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Interview mit Andreas Jenni

radiisli: Andi, weshalb willst du in den Nationalrat?
Andreas Jenni (AJ): Ein Nationalrat braucht neben einer soliden Grundausbildung eine gehörige Portion Durchsetzungsvermögen und Verhandlungsgeschick, aber auch gute Kenntnisse des politischen Räderwerks. Aufgrund meines Werdegangs verfüge ich über diese wichtigen Eigenschaften und bin bereit, mich in Bern mit aller Kraft für die Anliegen der SP einzusetzen.

radiisli: Wie bist du in die Politik gekommen?
AJ: Ich bin in einem engagierten, linken Elternhaus aufgewachsen. Wir haben am Familientisch sehr oft politische Themen besprochen. Ich wollte aber nicht unbedingt in die gleiche Partei, wie mein Vater, sondern wollte meine Erfahrungen frei von der „väterlichen Kontrolle“ machen. Gefallen hat mir das damalige Parteiprogramm des Landesrings der Unabhängigen, d.h. das sozialliberale Gedankengut mit grünem Einschlag. Schon bald bin ich dort Bezirkspräsident geworden.

radiisli: Weshalb hast du dann doch in die SP gewechselt?
AJ: Von 1985-1996 war ich in Dachsen Primarlehrer und habe dort mit Käthi Furrer zusammengearbeitet. Das Engagement von Käthi und ihrem Team hat mich beeindruckt. Nachdem der LdU verschwunden war, lag der Wechsel zur SP so quasi auf der Hand. Die politische Tätigkeit und das Organisieren von Anlässen, das Verfassen von Stellungnahmen und Leserbriefen wie auch der Auftritt in der Öffentlichkeit hat mir immer gefallen. Während fünf Jahren durfte ich dann auch die SP-Bezirkspartei präsidieren und verschiedene Wahl- und Abstimmungskämpfe auf kommunaler und regionaler Ebene führen.

radiisli: Du warst im ersten Beruf Primarlehrer und arbeitest jetzt als Jurist. Weshalb dieser Wechsel?
AJ: Der Lehrerberuf hat mir gut gefallen, aber ich wollte das nicht bis zur Pensionierung machen, sondern war neugierig darauf, was sonst noch möglich ist. Das Jus-Studium hat mir deshalb gut gefallen, weil man dort vieles lernt, was man auch in der Politik brauchen kann, so natürlich vor allem, wie man Gesetze richtig liest und auch, wie man Gesetze schreiben muss.

radiisli: Welches sind deine Spezialgebiete?

AJ: Ich war lange im Bildungsbereich unterwegs, wie schon erwähnt während zehn Jahren als Primarlehrer. In dieser Zeit war ich u.a. auch im Vorstand des kantonalen Lehrerverbands ZLV und später noch vier Jahre Schulpräsident.

radiisli: Das alles ist zwar schon eine Weile her…
AJ: Das stimmt, aber ich habe den Bildungsbereich doch von verschiedenen Seiten her kennengelernt. Und seit ich Vater bin, kenne ich auch die Elternseite.

radiisli: Seit 20 Jahren arbeitest du als Jurist für den Kanton Schaffhausen. Was machst du dort?
AJ: Ich leite das Amt für Justiz und Gemeinden. Das ist eine sehr vielseitige Tätigkeit. In dieser Funktion habe ich an verschiedenen Gesetzen massgeblich mitgearbeitet, so z.B. am Einführungsgesetz zum Kindes- und Erwachsenenschutzrecht. Ein vertieftes Wissen habe ich auch im öffentlichen Finanzrecht, habe ich doch vor ein paar Jahren eine anspruchsvolle Weiterbildung im Finanz- und Steuerrecht gemacht. Als Vorstandsmitglied der Leiter Justizvollzug Schweiz kenne ich mich auch im Strafvollzugsrecht aus. Und damit sind mir auch die teils tragischen Schicksale der Gefangenen nicht fremd.

radiisli: An den Veranstaltungen der SP Weinland nimmst du nicht mehr so viel teil, wie auch schon.
AJ: Das stimmt, mir fehlt einfach die Zeit. In Rheinau haben wir den vierteljährlichen SP-Stamm. Das verpasse ich nur selten. Dort kann ich auch, zusammen mit meiner Gemeinderatskollegin Karin Eigenheer, über das berichten, was so im Gemeinderat alles läuft. Aber selbstverständlich nur, wenn es mit dem Amtsgeheimnis vereinbar ist. Seit fünf Jahren bin ich ja in Rheinau Gemeindepräsident.

radiisli: Was sind so die wichtigsten Aufgaben eines Gemeindepräsidenten?
AJ: Das ist eine Funktion, in der ich mich nicht nur mit der Lagerung von radioaktivem Abfall beschäftigen muss, sondern bei der ich ganz allgemein sehr nahe bei den Leuten bin, in Streitfällen schlichten muss, oder als Hochbauvorstand auch planen und realisieren darf. Damit auch das Träumen nicht zu kurz kommt, haben wir in Rheinau vor einem Jahr das Projekt Bedingungsloses Grundeinkommen gestartet.

radiisli: Zum Schluss hast du noch Zeit für einen kurzen Werbespruch in eigener Sache…
AJ: Im Nationalrat braucht die SP Personen, die ein volles Engagement zeigen, beruflich breit aufgestellt sind, alle Facetten der Politik kennen und vielfältige Allianzen schmieden können. Dazu bin ich bereit.

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